Maschinistenausbildung mal anders (kurze, 15 min Übungseinheiten)

Der Maschinist besetzt im Einsatzfall eine bedeutende Schlüsselposition:
Er ist als Lenker des Einsatzfahrzeuges für die Gesundheit und das Wohl der Besatzung auf Hin- und Rückfahrt und für die Versorgung von Löschwasser, Strom und dergleichen am Einsatzort, verantwortlich.
In den ersten Minuten der Hilfeleistung sind die Handgriffe oft einsatzentscheidend. Der sichere Umgang mit den Gerätschaften, wie Tragkraftspritzen, Stromgeneratoren und der Heckeinbaupumpe am TLF ist daher Voraussetzung.
Im Einsatz muss der Maschinist wissen, wie er das Fahrzeug zu positionieren hat, um die Sicherheit der arbeitenden Mannschaft und eventuell den Verkehrsfluss zu gewährleisten, aber auch um Beschädigungen und Gefährdungen an den Fahrzeugen zu vermeiden. Außerdem dürfen durch den Stellplatz nachrückende Kräfte, wie beispielsweise der Rettungsdienst oder Spezialfahrzeuge, wie eine Drehleiter, nicht behindert werden.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, so oft als möglich, sich diesem Schwerpunkt zu widmen.
Nach einer kurzen Einführung vom Ausbildungsleiter OBI Schönleitner (zum Thema; Voraussetzungen und Pflichten eines Maschinisten) der zahlreichen Teilnehmer wurden zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppe TLFA 4000 bekommt eine fiktive Einsatzadresse zum Einsatzschlagwort „Verkehrsunfall mit eingekl. Pers.“
Für den eingeteilten Maschinisten gilt nun den schnellsten Anfahrtsweg zu wählen, den bestmöglichen Aufstellplatz an der Einsatzstelle zu finden. Die Verkehrs Absicherung mittels Verkehrsleiteinrichtung und schnellstmöglich die Aggregate und Einbaupumpen für den Brandschutz vorzubereiten. Auch die Ausleuchtung der Einsatzstelle musste erfolgen.
Nach dem wechseln des MA wird ein neues Einsatzbeispiel beübt, Einsatzstichwort „Brand eines Wohnhauses“. Hierbei gilt es wiederum den richtigen Anfahrtsweg zu wählen, Aufstellplatz (mit der Berücksichtigung, dass noch weitere Kräfte, z.B. eine DLK an die Einsatzstelle vorfahren kann), Vorbereitung einer Einspeiseleitung, Angriffsleitung im System Nieder Druck und Inbetriebnahme des Überdrucklüfters.
Diese fiktiven „Einsatzstichwörter“ wurden so oft bespielt- gewechselt, bis alle TLF- und LF- Maschinisten zumindest ein „Szenario“ abgearbeitet haben. Haupt Augenmerk wurde auf die Tätigkeiten- Handgriffe des MA gelegt.
Bei der Gruppe LFA wurden ähnliche Aufgaben gestellt; Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit eingekl. Pers.“ wurde wiederum auf den richtigen/ schnellsten Anfahrtsweg gesucht, Aufstellplatz des LF an der Einsatzstelle, Verkehrs Absicherung mittels Verkehrsleiteinrichtung und das Bedienen der Hebebühne- abladen des Rollcontainers „Verkehrsunfall“.
Der nächste LF-Maschinist bekommt das Thema „Brandeinsatz- herstellen einer Saugstelle“, die TS wurde positioniert und angesaugt unter Beachtung der Voraussetzungen an eine Saugstelle- Zusatz Ausrüstung und Sicherheitsvorkehrungen (z.B. Druckbegrenzungsventil einbauen oder den Brandschutz und Ausleuchtung an der Saugstelle.
Der nächste LF-Maschinist bekommt die Aufgabe mit der TS einen Relaisbetrieb zu beüben.
Zum Abschluss wurde noch die Einsatzbereitschaft hergestellt und die „kurzen Übungseinheiten“ nachbesprochen.