Wohnhausbrand
Am Freitag, den 16.05.2025, wurde die FF Niederalm, um 23:25 Uhr, zu einem Wohnhausbrand, durch die LAWZ Salzburg, alarmiert.
Das TLF Niederalm rückte umgehend zur Einsatzadresse ab. Der Löschzugskommandant (im Folgenden LZKdt), der in der Nähe der Einsatzadresse wohnt, konnte beim Ausrücken bereits Hilfeschreie wahrnehmen.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle konnte durch den Einsatzleiter (im Folgenden „EL“) OBI SCHÖNLEITNER folgende Lage festgestellt werden:
– Rund 10 Personen haben sich auf einen Balkon im 1.OG gerettet.
– Mehrere Personen machten sich im 2.OG an den Fenstern zweier Hausseiten lautstark bemerkbar.
– Durch den ausgedehnten Zimmerbrand im Erdgeschoss ist die Scheibe zum betroffenen Zimmer geborsten und der Brand drohte sich auf die Fassade auszubreiten.
– Massive Rauchausbreitung in allen Stockwerken.
Die ersten Maßnahmen:
TLF: Personenrettung mit tragbaren Leitern, Atemschutztrupp übernimmt Brandbekämpfung mittels Hochdruck über das geborstene Fenster im EG.
LFA: Stellt den AS-Rettungstrupp und bereitet die Überdruckbelüftung vor. Eine Zubringerleitung wurde von einem 200m entfernten Hydranten hergestellt.
MTF: Rüstet mit den AS-Geräten vom FW-Haus einen zusätzlichen AS-Trupp aus. Die weitere Mannschaft übernimmt die Betreuung der zahlreichen Bewohner. Die gegenüberliegende Tankstelle konnte hier optimal genutzt werden.
Da die FF Anif wegen einer Veranstaltung nicht einsatzbereit war, lässt der EL über die LAWZ die FF Grödig nachalarmieren, die nach kurzer Zeit mit TLF, RLF, VORAUS, LAST 1 und 2 an der Einsatzstelle eingetroffen sind. Auch das Rote Kreuz wurde auf Anordnung des EL über die LAWZ mit weiteren RTWs nachgefordert.
Der Brand konnte durch den Atemschutz-Trupp (im Folgenden „AS-Trupp“) 1, rasch unter Kontrolle gebracht werden. Bei der weiteren Erkundung des AS-Trupps in der Brandwohnung wurde festgestellt, dass die Eingangstür nicht ganz geschlossen war. Dadurch erklärte sich auch die massive Verrauchung des Stiegenhauses und der weiteren, darüberliegenden Wohnungen (Kaminwirkung).
Nachdem die 10 Personen mittels tragbarer Leitern vom Balkon und von den Fenstern in Sicherheit gebracht werden konnten, wurde auch die systematische Entrauchung mittels Druckbelüftung gestartet. Die weiteren Personen, die in ihren Wohnungen eingeschlossen waren, wurden mittels Fluchtfilterhauben durch den AS-Trupp Niederalm 2 und AS-Trupp Grödig 1 über das Stiegenhaus gerettet. Insgesamt wurden 21 Personen (darunter 2 Kinder) aus dem Gebäude gerettet.
Von den insgesamt 38 registrierten Bewohnern dieser Wohneinheit mussten 16 Personen von der Rettung in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert werden.
Durch die sofortige Ermittlung der Exekutive (auch anhand der Angaben der AS-Trupps), wurde ein Fahrrad-Akku als vermeintliche Brandursache ermittelt. Der anwesende Amtsleiter der Gemeinde Anif erlies vorübergehend eine behördliche Sperrung wegen der starken Verrußung und möglicher CO-Gefahr in dem betroffenen Gebäude. Die geschädigten (Großteils nicht deutschsprachigen Bewohner) konnten die restliche Nacht im Seniorenwohnhaus Anif-Niederalm untergebracht werden.
Einsatzdaten:
Alarmierung – 23:25 Uhr, Tank Niederalm am Einsatzort eingetroffen und Brand bestätigt
– 23:32 Uhr, Tank Grödig eingetroffen
– 23:40 Uhr, Brand unter Kontrolle
– 23:47 Uhr, Brand aus und 21 Pers. aus dem Haus gerettet
– 00:00 Uhr, zwei Katzen gerettet
– 00:11 Uhr, die letzten Pers. ins Krankenhaus abtransportiert
– 00:37 Uhr, 16 Pers. ins Seniorenwohnhaus überstellt
– 01:00 Uhr, Einsatzende für den LZ- Niederalm – 01:45 Uhr.
Ausgerückte Fahrzeuge Niederalm: TLFA 4000, LFA, MTF
Ausgerückte Fahrzeuge Grödig: RLFA 2000, TLFA 4000, VORAUS, LAST 1, LAST 2
Einsatzleiter: LZKdt OKFstv. OBI Franz SCHÖNLEITNER
Mannschaftsstärke Niederalm: 31 Einsatzkräfte
Mannschaftsstärke Grödig: 28 Einsatzkräfte
Sonst. Einsatzkräfte: AFK 4 Flachgau, Rotes Kreuz inkl. Notarzt (7 Fahrzeuge), Polizei (3 Streifen)


