AusbildungÜbung

Abschnittsübung mal anders

Im Abschnitt 4 Flachgau werden regelmäßig Abschnittsübungen abgehalten. Für die austragende Feuerwehr ist es oft schwierig Übungsszenarien darzustellen, wo möglichst viele Feuerwehren von unserem Abschnitt eingebunden werden und Arbeitsaufträge erhalten.

Der LZ Niederalm stellte sich der Aufgabe und es wurde unter der Leitung von LZKDT Schönleitner eine „andere“ Übung ausgearbeitet. Als Übungsannahme wurde ein ausgedehnter Wohnungsbrand im 2. OG gewählt. Die Einsatzrelevanten und taktischen Aufgaben für solch einen Einsatz wurden in 6 Stationen aufgeteilt, wo sich die Kameraden/innen der Feuerwehren als „passive“ Teilnehmer, die einzelnen Schritte beobachten und beurteilen konnten.

Station 1) Atemschutztrupp im Innenangriff mittels Schlauchtragekorb und Schlauchpaket. Ebenso wurde ein mobiler Rauchverschluss eingebaut. Die TN konnten sich bei dieser Station selbst ein Bild über die Vor- Nachteile dieser Vorgehensweise als alternative zum HD machen.

Station 2) taktische Ventilation, im Zusammenspiel mit dem vorgehenden AS-Trupp wurde die Ventilation- Entrauchung der betroffenen Bereiche geübt. Wichtige Parameter, wie das Verhältnis zur Zu,- Abluftöffnung und dem daraus resultierenden Strömungskanal und die Sicherung durch eine Löschbereitschaft an der Abluftöffnung wurden besprochen.

Station 3) Durch eine Anleiterbereitschaft mittels DLK aber auch mittels Steckleiter und Schiebeleiter konnte für die eingesetzten AS-Trupps ein alternativer Fluchtweg sichergestellt werden. Um ein rasches Eingreifen zu ermöglichen, sollten diese Möglichkeiten so schnell wie möglich bereitgestellt werden.

Station 4) Die taktischen Aufgaben des Atemschutz Sammelplatz wurden erläutert. Der AS- Sammelplatz ist für die Bereitstellung von genügend AS- Geräte verantwortlich und evtl. das Befüllen der Flaschen organisieren. Die Zeiterfassung der eingesetzten Trupps wird immer vom verantwortlichen Fahrzeug- GKD sichergestellt.

Station 5) Die Funkverbindung bei einem AS- Einsatz ist eines der wichtigsten Voraussetzungen. Die Vorzüge des DMO- Modus für den Eingesetzten AS- Trupp wurde anhand einiger plausibler Beispiele besprochen. (Lehrmeinung des LFV-Sbg.) In der Einsatzleitung (ELF) wurde neben der Lageführung auch des Einsatztagebuch bearbeitet. Die Unterschiede zwischen Einsatzleiter und Einsatzleitung wurde behandelt.

Station 6) Bei einem Brandversuch (Flash Over Box) konnte anhand der Brandverlaufskurve die einzelnen Phasen eines Brandes und die daraus resultierenden Vorgehensweisen vorgezeigt werden. Auch die Auswirkungen eines „falschen“ Löschangriffes auf den AS- Trupp konnte real dargestellt werden.

AFK, BR Ing. Karl Schnöll-Reichl lobte die zahlreiche Teilnahme (98 Teilnehmer) und die gute Ausarbeitung der Übung. Die durchaus positive Resonanz der TN zeigt, dass solche Übungen auch mal anders wie gewohnt aber vor allem mit einem gewissen Lerneffekt abgehalten werden können. Ein Dank gilt auch dem Team des ASF und ELF Flachgau aber vor allem der Fa. Air Liquide für die Übungsmöglichkeit am Firmengelände.

DANKE bei allen Stationsverantwortlichen Zugskommandanten und Sachbearbeiter des LZ Niederalm und bei den Mitgliedern des LZ Niederalm für die Unterstützung und Durchführung der „etwas anderen“ Übung.

Ausarbeitung und Gesamtleitung; OBI Franz Schönleitner

Bilder: FF Niederalm